Eine Reise durch Europa

Europa bietet viel Platz für Klischees und Bilder. Paris: der Eiffelturm, England: die Beatles, Holland: die Windmühlen. Der Phantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Wir haben für Sie eine kleine Reise durch Europa zusammengestellt.

1. Station: England (Mit den Beatles unterwegs)

Musik: She Loves You (The Beatles)
Spieler/-innen: 6 bis 8
Requisiten: 4 "Pilzköpfe", weiße Handschuhe, weißes Band (Saiten), mit Fluorescofarbe präparierte Attrappen von Gitarren, Notenschlüssel, Musiknoten ...
Licht: Lichtgasse (siehe Die Beleuchtung), Schwarzlicht).

Im Schwarzlicht erscheinen zunächst nur weiße Hände, die auf überdimensionierten weißen Saiten spielen. Danach werden an Stielen befestigte Köpfe von schwarz gekleideten Spielerinnen und Spielern im Lichtkorridor (siehe "Lichtgasse") zum Rhythmus der Musik bewegt. Im Hintergrund tauchen Gitarren, Notenschlüssel usw. im Schwarzlicht auf, verschwinden wieder, tauchen auf...

Die Köpfe werden folgendermaßen erstellt:
1. Styroporkugel einschneiden.
2. Profil ausschneiden (Styropor, Sperrholz)
3. Profil einfügen.
4. Kopf bemalen.
5. Perücke aufkleben.
Eine Skizze für die Pilzköpfe finden Sie hier. Zum Ansehen benötigen Sie den Acrobat Reader.

2. Station: Überfahrt zum Festland

Musik: Schiff ohne Wiederkehr (M. Räzsa)
Spieler/innen: 4 bis 5
Requisiten: Fische aus Sperrholz an Stäben befestigt, 20 m weißes Band
Licht: Schwarzlicht

Mit fluoreszierender Farbe präparierte Fische werden über die Bühne geführt (Verhaltensweisen der Fische beachten: "gründeln", fressen ... ). Dann verschwinden die Fische ( z.B. hinter einer Abdeckung, siehe Grundregeln).
Aus einem Samtbeutel wird langsam ein doppelt gelegtes Band von 2 Spieler/innen gezogen (Stoßband, Schrägband). Ist es völlig erschienen, bilden die Akteure jeweils mit einer Hand und einem Fuß einen Schiffsrumpf. Zwei andere Spieler/innen ziehen ein zweites Band aus einem Beutel oder hinter einer Abdeckung hervor und bilden ein Dreieck, das als Segel über den Rumpf gehalten wird. Nun kann sich das "Schiff" über die Bühne schwimmen. Wenn es am Bühnenrand verschwunden ist, tauchen nach und nach wieder die Fische auf und tummeln sich im Wasser.

TIPP: Diese Szene kann erweitert werden, indem man die Geschichten z.B. vom Regenbogenfisch (Marcus Pfister: Der Regenbogenfisch stiftet Frieden" oder "Der Regenbogenfisch hat keine Angst mehr") dramatisiert und einfügt.

3. Station: Bahnfahrt durch Holland und Belgien

Musik: Pacific 231 (Honegger)
Spieler/innen: 6 bis 8
Requisiten: 10m weißes Band, 2 Eisenbahnräder (Sperrholz an Stäben befestigt), weißes Band für Mühle, 3 präparierte Windräder, weißes Band für Atomium, Scheiben aus Sperrholz für das Atomium (Skizze vom Atomium)
Licht: Schwarzlicht

Das Band (doppelt gelegt) erscheint und bildet eine Linie, auf der anschließend die Eisenbahnräder (schwarze Sperrholzscheiben mit weißen Speichen aus Schrägband und mit Haltegriffen) langsam anfahren und beständig schneller werden. Immer wieder verschwinden und erscheinen die Räder (umdrehen), wenn das Schienenband eine neue Position eingenommen hat (auch perspektivisch auf den Horizont zulaufend). Schließlich verschwinden sie völlig.

Zwei Spieler/innen bilden aus einem Band ein Viereck, zwei weitere ein Dreieck, das als Dach auf das Viereck gestellt wird. Ein weiterer Akteur fährt einen geschlossenen Schirm durch das Dreieck, öffnet und dreht ihn als Windmühlenflügel. Weitere präparierte Windrädchen erscheinen. Wenn der gesamte Aufbau wieder verschwunden ist, erscheinen erneut die Schienen und Räder. Die Fahrt wird fortgesetzt.

Die Atomiumscheiben werden aufgedeckt/umgedreht, sobald die Schienen verschwunden sind. Ein weißes Band, das hinter den Scheiben über die Griffe geführt wird, verbindet die Scheiben (siehe Skizze).

Abschließend erscheinen noch einmal Schienen und Räder und der Zug läuft langsamer werdend in den Bahnhof ein.

4. Station: Paris

Musik: Edith Piaf - Non, je ne regrette rien
Spieler/-innen: 3 - 5, je nach Größe der Figur
Requisiten: weißes Band oder Seil
Licht: Schwarzlicht

Drei bis Fünf Spieler/-innen bilden nach der Musik mit einem langen Seil/Band die Fadenspielfigur "Das Haus", die dem Eiffelturm ähnelt. Die schwarz gekleideten Personen übernehmen dabei die Funktion der Hände.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5. Station: Madrid

Musik: Embrujo Flamenco- Espania Cani, Carlos Santana- Spanish Guitar
Spieler/innen: 4
Requisiten: Zylinder, Federboa oder Frauenhut
Licht: Lichtgasse, Schwarzlicht

Ein weißer Zylinder (Hut) steht in der Mitte der Bühne, von Schwarzlicht beleuchtet.
Eine weiße Federboa taucht daraus auf, bleibt aber hinter der Lichtgasse.
Der Zylinder - an einem ca. 30-40 cm langen schwarzen Stab befestigt (vergl. Skizze der Pilzköpfe) - wird nach oben in die Lichtgasse geführt.

Ein "Liebesspiel" beginnt. Der Mann/Zylinder umwirbt die Frau/Boa, er grüßt, sie zeigt ihm die kalte Schulter, er hofiert, sie bleibt ablehnend, er wird energisch, sie ist missgelaunt, er wird zärtlich, sie weist ihn wieder zurück, jetzt ist er beleidigt. Das Spiel dreht sich. Nun bemüht sie sich um ihn , bis sich Hut und Boa endlich zum abschließenden "Kuss" finden.
Hut und Boa verschwinden, indem sie von 2 Mitspieler/innen abgedeckt werden (siehe Grundregeln).

Anstelle der Federboa kann auch ein großer Frauenhut verwendet werden, der dann aber ebenfalls - am Spielstab befestigt - in der Lichtgasse gespielt werden sollte. So ergibt sich eine wunderschöne Szene des Schwarzen Theaters.